Florentiner Zahlenspielereien, Teil 2: die Ergebnisse


Als erstes fällt die Anzahl der verschiedenen Bogentypen auf, es sind 13. Diese sind wiederum unterteilt in 5 Altersklassen und 2 Geschlechter. Daraus resultieren 130 Einzelwettbewerbe mit anschließenden 130 Weltmeistern.

Wie verteilen sich die ersten Plätze auf die teilnehmenden Länder: wie schon erwähnt, hat Italien zwar mit 31 ersten Plätzen den zahlenmäßigen Spitzenplatz, ist aber bezogen auf die Anzahl dafür aufgebotener Schützen bestenfalls Mittelfeld. Die Ausbeute von 31 italienischen Goldmedaillen, bezogen auf 510 italienische Schützen bedeutet eine Quote von 6%.
Dieselbe Rechnung für Deutschland sortiert uns mit 10 ersten Plätzen bei 332 Schützen auf den drittletzten Platz ein. Nur Brasilien (1/41) und die Schweiz (2/86) sind schlechter. Wer aber ist der Spitzenreiter? Es ist nicht Süd-Afrika, obwohl ein Wert von 2/8 nicht schlecht ist. Nein, es ist auch nicht Lettland mit 1/3, sondern Australien. Ein einziger Teilnehmer von "Down Under" war in Florenz und der hat auch einen ersten Platz geholt. Na, der Weg hat sich doch gelohnt.


Wer aber ist der erfolgreichste Einzelschütze: die meisten Gesamtpunkte hat mit 2162 Ilario Munari aus Italien im Wettbewerb AMFU. Das erstaunlichste Ergebnis aber hat Bernard Badenhorst auf Platz 2 erzielt, mit 2 x560 sowie 2x518 Punkten, was sich zu 2156 zusammenaddiert. Dieses Ergebnis ist an sich schon beeindruckend, wird es aber noch mehr, wenn man weiß, dass es im Wettbewerb CMFU entstanden ist, also bei den Schülern!
Wo findet sich Deutschland in dieser Liste: die punktbeste Teilnehmerin des DFBV über alle Bogen- und Altersklassen hinweg ist Annika Rennett mit 1886 Punkten im Wettbewerb CFTRB. Offensichtlich muss man kein Erwachsener mit einem unlimited Bogen sein, um ausgezeichnete Ergebnisse zu schießen. Überhaupt sind unter den ersten 20 Punktbesten 7 Teilnehmer, deren Altersklasse mit C, J oder Y anfängt, die also jünger als Adults sind.

 

Hans-Dieter